Er ist wieder zurück. Klaus Tietjen, langjähriger Fußballtrainer beim SV Baden, trainiert seit Saisonbeginn die U17 vom TSV Etelsen. Nachdem die Mannschaft im Vorjahr zu zerbrechen schien, findet sie sich nun langsam zusammen. Auf dem Platz ungeduldig und angespannt, darf bei Klaus außerhalb des Platzes der eine oder andere lustige Spruch nicht fehlen.
Klaus, du bist nach langjähriger Abstinenz nun wieder voll dabei. Zum Saisonbeginn hast du die U17 übernommen: Wie kam es dazu und was war dein erster Eindruck von dem neuen Team?
Klaus: Ich wurde auf der letzten Jahreshauptversammlung angesprochen. Da ich ja nun Rentner sein würde, hätte ich ja nun Zeit, wieder eine Jugendmannschaft zu übernehmen. Die Mannschaft ist noch nicht so stark, aber sie ist unglaublich willig.
Du kannst im Gegensatz zu einigen anderen Trainerkollegen einiges an Erfahrung vorweisen. Wie versuchst du, diese auch deinen jungen Spielern zu vermitteln?
Klaus: Über viele Jahre habe ich beim SV Baden Herren- und Jugendmannschaften betreut. Da ist definitiv noch einiges von übrig geblieben…
Leider ist es deinen Jungs bislang noch nicht gelungen, eine erfolgreiche Serie zu starten. Was fehlt den Jungs noch, um da hinzukommen, wo du einige Jungs in der Vergangenheit schon hingebracht hast?
Klaus: Die Spieler sind derzeit noch ein wenig verunsichert und haben kein Selbstvertrauen. Ich hoffe aber, dass die Jungs das in Zukunft umsetzen können, was ich verlange.
Apropos Vergangenheit: Was hat sich im Vergleich zu deinen früheren Trainertätigkeiten geändert: Auf dem Platz und ebenso neben dem Platz?
Klaus: Ich bin ruhiger geworden (Rentner).
Deine Mannschaft verzeichnet nach und nach mehrere Zugänge. Was erwartest du in naher Zukunft von deinen Jungs?
Klaus: Unser Ziel muss es sein, und das hoffe ich sehr, dass wir langfristig im oberen Bereich mitspielen können.
Wie wichtig sind dir dabei die Grundtugenden, die du auffällig immer wieder auf dem Platz forderst: Sich anbieten, verschieben, usw.?
Klaus: Jede Jugendmannschaft soll von klein auf so ausgebildet werden, dass diese Grundtugenden verinnerlicht werden.
Wie sieht deine persönliche Zukunft aus?
Klaus: Ich habe mir jetzt einen kleinen Hund zugelegt. Der braucht auch eine Ausbildung, aber ich mache erstmal auf jeden Fall weiter…
Jugendobmann Meick Fehling über Klaus: Am Anfang wurde Klaus ein wenig belächelt. Nachdem die Jungs aber die erste Trainingseinheit unter Klaus absolviert haben, war klar, dass er auch die Zügel anziehen und ein super Training leiten kann. Auch wenn es die Tabelle noch nicht wiederspiegelt, der Zulauf während der jetzigen Phase ist enorm und spricht für die Mannschaft. So kann es weitergehen!