Der Ball rollt und kippt nicht um

Hey liebe Leute,
wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hatten wir, der Ignat Baier aus der 2. Herrn und ich (Thomas Hoppe) aus der 3. Herrn des SV Baden dafür entschieden, ein Jahr in Südafrika den Verein „Nkosinathi – Help For Kids“, bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Nachdem wir jetzt schon knapp 8 Monate hier in Pietermaritzburg (Südafrika) sind, wollten wir uns auch mal bei euch melden um euch an der Arbeit und dem Leben hier Teil haben zu lassen.
 
Es ist wirklich eine sehr spannende Arbeit, bei der wir mit eigenen kreativen Beiträgen (Lieder singen, Theaterstücke, Spiele, Bibelgeschichten, etc.) für Kinder in verschiedenen Townships eine Art Sonntagschul-Programm auf die Beine stellen. Im Moment betreuen wir zwei Gebiete mit je ca. 150 Kindern. Wo die Hauptaufgabe darin liegt den Kinder einmal pro Woche eine warme Mahlzeit zu geben und sie von den Sorgen und dem tristen Alltag abzulenken.
 
Aber nicht nur die Arbeit ist das was uns hier so beeindruckt, es ist auch die Art und Weise wie man hier von den Menschen aufgenommen wird und obwohl sie materiel weniger haben kommen die Menschen einem immer mit einem Lächeln entgegen.
Als wir Anfang dieses Jahres z.B. geguckt haben, wo wir noch unser Programm machen können und dann das erste mal in unserem zweiten Gebiet waren, haben wir sofort die Bereitschaft der Menschen verspürt und binnen weniger Wochen hat sich eine richtig gute Beziehung zu den Leuten dort aufgebaut. Wenn wir jetzt nach Sweetwaters (so heißt die zweite Side) kommen, laufen die Kinder mit offen Armen auf uns zu und rufen schon von weitem unsere Namen, die älteren entgegnen uns stehts mit einem Lächeln und wenn wir dann zu den älteren Damen „Sawubona, Mama“ sagen (was in IsiZulu „ICH KANN DICH SEHEN, MAMA“ heißt und was sie hier zur Begrüßung sagen) kommt stehts ein freundliches „Jebo Ungani“ (was „JA ICH DICH AUCH, WIE GEHT ES DIR?“ heißt).
 
Diese offene Freundlichkeit haben wir aber nicht nur bei unserer Arbeit erlebt, sondern fast jeden Tag, wenn wir auf der Strasse unterwegs sind. Man sieht überall wie die Leute sich anlachen, Spaß haben und wenn mal ein Auto per Kick Start gestartet werden muss (was hier sehr häufig passiert) kommt immer eine helfende Hand. Oder man ist am Strand und kaum holt man das runde Edelleder raus hat man gleich genug Leute zusammen um ein ordentliches Beach-Soccer Match zu veranstalten.
 
Die Hilfsbereitschaft ist hier echt allgegenwärtig und wie Ignat es immer so schön sagt „man hat das Gefühl Afrika wäre eine riesige Familie die alle füreinander einstehen“. Aber auch dieses schöne Licht wirft seine Schatten und man sieht, dass auch Südafrika, obwohl die Wirtschaft hier wesentlicher stärker ist als in anderen afrikanischen Ländern oder gerade vielleicht auch deshalb, hier eine sehr grosse Armut herrscht. Und wenn man dann wieder durch die Straßen fährt, sieht man auch immer wieder Kinder auf der Straße, die nicht zur Schule gehen (weil die Eltern, wen sie überhaupt noch welche haben, sich es nicht leisten können) und nach Essen, Trinken oder ein wenig Geld fragen. Angezogen mit Kleidung die wir schon lange nicht mehr zur Kleiderbörse gegeben hätten. Oder man sieht manche Jungendliche die Klebstoff einatmen um das Hungergefühl zu stoppen oder der Kälte zu entfliehen. Es kühlt hier nachts ziemlich ab.
 
Für uns ist dieses Bild immer wieder ein Schlag ins Gesicht, weil man realisiert, dass obwohl man wegen diesen Kinder hier ist, nicht allen gleichzeitig helfen kann, aber was uns tröstet, ist folgender Satz: „Ich kann vielleicht nicht die Welt verändern, aber ich kann etwas dazu beitragen“!
 
So möchte ich auch eine kleine Spendenanfrage an dich stellen, einen kleinen Betrag an den Verein Nkosinathi – Help For Kids zu überweisen um so die Arbeit finanziell vor Ort zu unterstützen. Unsere Leiter würden sich über jeden Euro freuen und falls du noch offene Fragen hast, kann man einmal bei der Homepage www.nkosinathi.org rein schnuppern oder du kontaktierst unsere Leiter Sherman & Ina Smith nkosinathihelp4kids@yahoo.de direkt per e-Mail.
 
Vielen Dank fürs Lesen und wir wünschen allen Teams noch eine erfolgreiche Saison Schlussphase und vermisst uns nicht zu sehr wir sind ja bald wieder da ;-)

#mobile - Überall verbunden mit deinem SVB